Do, 24. Feb 2022

ab 20:00 Solo Abend

REA

Photo: REA

Bei REA ist das ganze Jahr über Herbst, mit viel Licht, klarer Luft, Nebel über der Aare, dem ganzen Brimborium. Herbst der nach Freiheit duftet und Farben, die lachen. Sprechende Füchse Standardausrüstung. REA versteht es mit 110 Dezibel Stille zu vertonen. Sie betritt den Kreis und sagt: „Es ist zu schön ich zu sein.“ Wir glauben ihr.

Rea Dubach (voc, electronics)

Sebastian Bättigs Ulme

Im antiken Griechenland wurden der Ulme heilende Kräfte nachgesagt. Im hohen Norden glaubte man, dass ein Teil der Menschheit aus dieser Pflanze stamme. Wir glauben, dass Sebastian Bättig einen tollen Baum abgeben würde. Seine Musik  ist ein wunderbar einlullendes Geflecht verästelter Klänge, das Rauschen der Wipfel im Gitarrenamp, der Tanz der Würmer zwischen Wurzeln und Jack-kabeln, ab und zu ein einschlagender Blitz.

Sebastian Bättig (g)

Liz Kosack

Photo: Juliane Schütz

Badetag im Universum. Zischendes Wasser, heisser Dampf. Ein einzelner Gedanke tropft aus dem Hahn, Kabel verstopfen den Siphon. Klares Wasser fliesst über den Kopf, ein Buch in der Hand. Melodische Kaskaden übertosen die Zweifel. Inmitten eines Beckens voller Synthesizer, Liz Kosack „the janitor of the cat empire.“

Liz Kosack (synth)

Marc Stucki

Marc Stucki sitzt in einem verlassenen Studio und lauscht den Playbacks seiner von Ultrakurzwellen geprägten Jugend. Alte Transistoren rauschen vergeblich auf der Suche nach  lebenden Frequenzen. Auf Kanal Eins ertönt sein eigenes Saxophon.

Marc Stucki (sax)

Steffi Narr

In den 80er Jahren hätte sie vermutlich Sci-Fi Filme gedreht: Irrsinnig viele Schläuche und Röhren, die die Flucht behindern. Ein tiefes Brummen, entweder von einem nicht geerdeten Toaster oder einer grösseren Bedrohung. Pfeiffen apokalyptischer Rotorblätter und Staub in der Luft. Blinkende Schalttafeln und die strahlende Heldin, die das alles mit unfassbarer Nonchalance im Griff hat.

Steffi Narr (g)

NÂR

Glocken, Stimme und Strom. Nadia Daou befindet sich in ständiger Metamorphose. Manchmal klingt es fast wie Musik. Manchmal tönt es wie die Frühschicht im Eisenwerk. Wie Mantras wiederholt sie bruchstückhafte Texte auf Arabisch, dann wieder deklamiert sie ein Gedicht von Sylvia Plath. Ihre Musik ist abrasiv und zerbrechlich. Daous Referenzen gehen einmal rund um den Globus. Was man von NÂR erwarten sollte? Am besten alles und gar nichts.

Nadia Daou (voc, electronics, bells)

00:00 Split

Wenn Split an den Tellern steht, dann wird zu Tisch geladen: Da gesellt sich beschwipster Soul zu Wave, Disco und Funk gibt’s nicht erst zum Digestif. Wer auf den Tischen tanzt, dem sei das nächste Glas gewiss. Potpourri für alle! Und am Schluss wird geteilt.