Über uns

Zum sechzehnten Mal dieses berauschende Gefühl mit klapprigem Einkaufswagen durch die Reihen eines postapokalyptischen Supermarkts zu rasen und alles rein zu schmeissen worauf wir Lust haben. Ähnlich wunderbar eklektisch jedenfalls fühlt sich das Packen unserer Festival-Wundertüte an.

Die Bandbreite dieser Ausgabe haben wir unseren Gastkuratorinnen Naomi Mabanda, Violeta García und Johanna Pärli zu verdanken. Violeta, die mit Cello und Elektronik um die Kugel tingelt, Labels und Festivals gründend, und heute in Bern lebt, ist Bindeglied zur Südamerikanischen Underground Szene, bringt Noise und Impro nach Bern und kennt die Szene wie ihren Cellokoffer. Naomi, Cellistin im famosen Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp, das endlich wieder mal nach Bern kommt, Kuratorin und Komponistin, bewegt sich zwischen Impro, neuer Musik, Indie und mehr. Johanna, unwegdenkbare und wandelbarste Bassistin der Berner und Schweizer Jazzszene, hat mehr Projekte als manch einer Haare auf dem Kopf und bedient alle Schubladen, von denen sie aber eh nix hält.

Das Festival beginnen wir auch dieses Jahr im Kino Rex wo Ramon Landolt das Schmelzen der Schweizer Gletscher vertont. Den PROGR eröffnen Sarah Chaksad und ihr neues Quintett, mit dem sie sich ihren Iranischen Wurzeln nähert. Mette Rasmussen ist zu Gast, Wide Ear Records spielen ihre Carte Blanche, die neun Frauen des Kollektivs Les Aunties aus dem Tschad sind zum ersten Mal in Europa, die Band Rosa Shakur trifft auf die Autor*in Duygu Ağal, die unfassbare Joëlle Léandre spielt solo und arbeitet mit den Berne Improvisers … und Tatiana Paris spielt im Duett mit ihrem Taperecorder einen Festivalabschluss, der bleiben wird.

Und auch neben der Bühne passiert einiges. Vincent Bertholet bringt neben dem Orchestre Tout Puissant auch sein installatives Orchestre Tout Petit Jean Tinguely mit. Vincent Bababoutilabo spricht über Rassismus, Antirassismus und Jazz und knüpft so an unsere letztjährige Thematik an.