Fr, 15. März 2024

ORCHESTRE TOUT PETIT JEAN TINGUELY

Klanginstallation

Das Orchestre Tout Petit Jean Tinguely ist eine Klanginstallation rund um einen alten ostdeutschen Kontrabass, der vor der Zerstörung gerettet wurde. Vincent Bertholet, Initiant des aberwitzigen Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp, ist auch Vater dieses «ganz kleinen» Orchesters. In der Tradition des Künstlers Tinguely und seiner würdigen Nachfolger wie Pierre Bastien oder Frédéric Le Junter ist das Orchestre Tout Petit ein poetischer Versuch, einigen Objekten unserer Gesellschaft, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen, wieder neues Leben einzuhauchen.

Vincent Bertholet (repairs)

WIDE EAR RECORDS PRESENTS

ALEX RIVA SOLO

20:00 – Turnhalle

Photo: Bindhu Malini

Von der Bassblockflöte zur Plastikblockflöte bis zum Garklein – Alex Riva holt aus ihnen verborgene Töne hervor. Er sucht nicht den Einklang, sondern das Aufrüttelnde und Unverhoffte. Aktives Entgegenhören ist gefragt – dann verspricht uns Alex Riva einen Tanz der Dinge, einen Strudel des Wesens, von dem wir uns hineinreissen lassen können.

Alex Riva, Blockflöten

wideearrecords.bandcamp.com

JOËLLE LÉANDRE SOLO

20:30 – Turnhalle

Photo: Christian Pouget

Die französische Kontrabassistin, Improvisatorin und Komponistin Joëlle Léandre ist eine der dominierenden Figuren der neuen europäischen Musik. Ausgebildet für Orchester und zeitgenössische Musik, spielte sie mit l’Itinéraire, 2e2m und Pierre Boulez’ Ensemble Intercontemporain, arbeitete mit Merce Cunningham und John Cage, der speziell für sie komponierte – ebenso wie Scelsi, Fénelon, Hersant, Lacy, Campana, Jolas, Clementi und etwa 40 weitere Komponist*innen. Und die list of fame nimmt kein Ende. Sie arbeitete mit Anthony Braxton, Evan Parker, Irene Schweizer, William Parker, John Zorn, Marilyn Crispell, India Cooke und und und… Heute aber spielt sie solo, für uns ein Höhepunkt nicht nur dieser Jazzwerkstatt.

Joëlle Léandre, b

WIDE EAR RECORDS PRESENTS

EVA-MARIA KARBACHER SOLO

21:30 – Turnhalle

Photo: Frédéric Blum

Lebendig und flink präsentieren sich Eva-Maria Karbachers Soloimprovisationen, die die Hörer*innen auf eine Reise durch vielschichtige, sich stets wandelnde Klanglandschaften mitnehmen. Ihre Musik ist sowohl intim als auch kraftvoll und zeigt Karbachers Fähigkeit, das Saxophon als Ausdrucksmittel in seiner ganzen Bandbreite zu nutzen. Durch Neugierde und Experimentierfreude hat sie einen einzigartigen Stil entwickelt, der technische Präzision mit kreativem Ausdruck verbindet. Als Saxophonistin bewegt sich Karbacher in den Grenzbereichen zwischen freier Improvisation, zeitgenössischer Musik und Jazz.

Eva-Maria Karbacher, sax

GENOSIDRA’S CABEZA DE TERMO

22:30 – Turnhalle

Photo: Jessica Hollock

Musik für ein Septett: Schlagzeug, E-Bass, E-Gitarre, Trompete, Posaune, Altsaxophon, Baritonsaxophon und Elektronik. Prägnanter, rhythmischer, brutalistischer Jazz. Wir begeben uns auf eine Expedition. Wir nehmen mit: Sonnenbrille, Leuchtpetarden, Feldstecher, Schweisstuch, Traubenzucker, Wasser, etwas zum Rumwerfen, eine Decke. Und etwas zum Schreiben, für das Festhalten plötzlicher Erkenntnisse.

Tara Sarter, as | Darren English, tp | Nina Thöni, tb | Xavier Sprunger, bs | Sébastien Minguely, g | Carlos Quebrada, b | Fabian Bürgi, dr

www.youtube.com

NEIN ACTION

23:45 – Turnhalle

Naomi, diesjährige Gastkuratorin, und Tenko verblüffen bereits gemeinsam mit ihrem Indie-Duo Chien Mon Ami. Mit einer wahren Überband rufen sie die Nein Action auf den Plan, eine gewundene Anhäufung von atmosphärischen Suspensionen, stampfenden Rhythmen, rauen Texturen und warmen Blasen. Zum reinlegen oder drauf surfen.

Benjamin Tenko, synth, rhythm box | Gabriel Valtchev, dr, perc, fx | Leoni Altherr, tapes, synth, voc | Naomi Mabanda, cello, fx, b, voc | Dorian Selmi, dr, perc

TRESQUE

01:00 – Turnhalle

Photo: Mehdi Benkler

Tresque ist der Name eines fast vergessenen mittelalterlichen Tanzes, der in eine Idee von Techno verwandelt wurde… Laurent Peter a.k.a. d‘incise betritt die Tanzfläche seitlich, mit einem Blick auf Traditionen, Konstruktionsräume von Realität und Fantasie. Nach einer langen Karriere als experimenteller Musiker kehrt Tresque zu seinen Wurzeln zurück, die in der Dub-Musik und der Soundsystem-Kultur liegen. Dieses Mal könnte Tresque durchaus höher in die Skanks und tiefer in die Basslines steigen.

Tresque a.k.a d’incise a.k.a Laurent Peter, laptop & analog gears

tresque.bandcamp.com

BAZZASSINE

tba

Photo: Moodlesstimes

DJ-SET

Bazzassine, früher bekannt als «illegyalz», verschieben seit sieben Jahren die Grenzen der Musik, die Wahrnehmung, Hüften, Ohren und Hirne. Wer keine Lust auf all die Konzerte hat, das hier muss sein…

Anouk Ursin, decks I Lucie Fauser, decks

www.instagram.com