Festival 2025

Di, 25. Februar 2025 

Plunder Phobia (CH)  

20:00 – Kino Rex 
Film remix  

Lukas Briner (video sampler)  

Warum nur Audio-Files remixen? Lukas Briner geht einen Schritt weiter und remixt ganze Filme. Er zerschnipselt und loopt und überlagert Bild und Ton so, dass bisher unbekannte, versteckte Schichten freigelegt werden – quasi das Unterbewusstsein des Films. Seit seiner Teenager-Zeit plündert er feuchtfröhlich in der Popkultur herum und lässt bouncy Beats und niederträchtige Noises entstehen, querbeet durch alle Genres vom Mainstream- bis zum nerdigen Kino. Aus Urheberrechtsgründen wird er an der Jazzwerkstatt weder Barbie noch den allseits beliebten (?) Marvel-Superhelden die Worte im Mund verdrehen, sondern einem alten Klassiker aus der Filmgeschichte, den wir an dieser Stelle bald im Detail vorstellen werden.  

Mi, 26. Februar 2025

Burning Questions: Interview with Mazen Kerbaj

18:30 – Galerienzone PROGR

Q&A with Mazen Kerbaj about art, life and society. Come by and have an Apéro with us!
Free admission, collection
(Language: English)

Carlo Mombelli & Sigi Kutterer feat. Gabisile Motuba (ZA/DE/CH)  

20:00 – PROGR Turnhalle
jazz / avantgarde  

Sigi Kutterer (percussion), Fran Lorkovic (percussion), Dennis Kuhn (percussion), Carlo Mombelli (bass), Gabisile Motuba (voice), Kesivan Naidoo (drums)  

Was passiert, wenn drei Perkussionisten aus der Avantgarde-Szene auf drei Improvisator:innen treffen – aus drei verschiedenen Ländern erst noch? “Unsere musikalischen Stile und unser Hintergrund unterscheiden sich, aber es gibt trotzdem starke Gemeinsamkeiten”, sagt Carlo Mombelli, Storyteller und Komponist extraordinaire. Die sechs Musizierenden werden die riesige Perkussionsinstrumentenkollektion und die Stücke mit meditativ-repetitiven Elementen als Startpunkt nutzen. Reibungswärme und emotionale Wärme sind dabei garantiert, denn laut Carlo lautet das Motto des Zusammentreffens wie folgt: “In the end we all belong”.  

Asfourieh (DE)

21:15 – PROGR Turnhalle
free improvisation

Mazen Kerbaj (trumpet, objects), Ute Wassermann (voice, objects)

Wilde Vogelrufe und entrückte Schreie – der Musik des Berliner Duos gibt man sich am besten ganz hin, sonst riskiert man zu verpassen, wer da genau welches Geräusch produziert. Ohren auf und Augen auf, also, und hoch die Tassen, so lange sie noch im Schrank sind! Titelgebend ist der Name “Asfourieh”, der sowohl einen Wald voller Vögel beschreibt (auf Arabisch) als auch eine Psychiatrie (im libanesischen Dialekt). Dass die beiden Künstler:innen auf starke Bilder setzen, überrascht gar nicht – beide sind interdisziplinär tätig und ausgebildet. Ute Wassermann studierte nebst Gesang auch visuelle Künste, sie lotet die Grenzen der menschlichen Stimme in Konzerten und Installationen aus. Trompeter Mazen Kerbaj gilt als Schlüsselfigur der experimentellen Musikszene im Libanon und veröffentlichte gleichzeitig als Comic Künstler bereits 15 Bücher (!).  

© Cristina Marx, Photomusix

Do, 27. Februar 2025

Burning Questions: Interview with Korhan Erel (Don’t you know Earth is a paradise?!)

18:30 – Galerienzone PROGR

Q&A with Korhan Erel about art, life and society. Come by and have an Apéro with us!
Free admission, collection
(Language: English)

Mascha Juno feat. Adam Zanolini (DE/USA)

20:00 – PROGR Turnhalle
improvisation / sound meditation

Maria Schneider (drums, vocals, other instruments), Adam Zanolini (b, sax, perc, fl)

Mascha Juno spielt viele Instrumente und singt viele Stimmen, und daraus entsteht irrsinnig schöne Musik, auf die wir uns ebenso irrsinnig freuen. Singen, komponieren und mit anderen zu musizieren sei ihr Versuch, Frieden in dieser Welt zu finden, meint die studierte Perkussionistin aus Berlin, die stilistisch enorm vielseitig unterwegs ist und unter anderem auch für Agnes Obel Drums spielt. Bei uns performt und improvisiert sie zum Thema “Healing in Being and Playing” – ruhige, trancige Musik, die einen Raum und Zeit vergessen lässt. Und das können wir aktuell ja wirklich gut gebrauchen.   

Don’t you know Earth is a paradise?! (DE)

21:15 – PROGR Turnhalle 
audiovisual performance 

Korhan Erel (sonic composition, electronics), Liudmila Siewerski (visual composition, live visuals)  

In Korhan und Liudmila’s utopischer neuer digitalen Welt ist es ganz wunderbar, glaubt man zuerst. Ideal wirkt sie und utopisch wie ein Paradies, aber dann tauchen diese sichtbaren Fehler auf, diese hörbaren Glitches, sie ziehen einem den Boden unter den Füssen weg und rauben einem den Atem, weil sie ganz unerwartet schön sind. Dass digitale Technologie nach Perfektion strebt, während Menschen chaotisch und unvorsehbar agieren, ist ein Widerspruch, der das Berliner Duo inspiriert und antreibt.  

Soubateurs (CH)

22:30 – PROGR Turnhalle
pop / rock / experimental  

Sibyl Hofstetter (vocals, synth), Sébastien Minguely (guitar), Pascal Schärli (bass, backing vocals), Michael Cina (drums)

Radiohead und Sonic Youth sind die Held:innen der Berner Band “Soubateurs”. Leuchtet ein, wenn man der hellen Stimme von Frontfrau Sibyl Hofstetter lauscht, die über Gitarrenflächen schwebt und sich energisch gegenüber verschachtelten Rhythmen von Bass und Drums behauptet. Der Name “Soubateur” ist übrigens eine zufällige Wortschöpfung, entstanden aus einem linguistischen Missverständnis während einer Wanderung von Sibyl und dem frankophonen Sébastien. Soubateur also. Ok then, sagen wir, und sagte auch die Band, die ihr Debüt-Album ebenso taufte, wohl harrend der Dinge, die auf einen Soubateur – und eine Soubatesse? – wer immer das ist, und was immer so eine:r tut, denn zukommen könnten.  

DJ Bob (ZA)

23:15 – PROGR Turnhalle
DJ Set

DJ Bob kombiniert Jazz, Funk, Afrobeat, Acid Jazz, Samba und Trip-Hop zu einzigartigen Sets. Als Gründer des legendären Clubs «206 Live» prägte er die Musikszene Johannesburgs in den 90ern. Heute tourt er mit Bands und bringt frischen Sound auf Festivals wie OppiKoppi und Bushfire. Als DJ, Mentor und Sammler lebt er seine Leidenschaft für Musik, die keine Grenzen kennt.

Fr, 28. Februar 2025

Burning Questions: Interview with Fulden İbrahimhakkıoğlu (Emaskülatör)

18:30 – Galerienzone PROGR

Q&A with Fulden İbrahimhakkıoğlu about art, life and society. Come by and have an Apéro with us!
Free admission, collection
(Language: English)

Kokon & Michael Cina (CH)  

20:00 – PROGR Turnhalle
contemporary jazz  

Julia Rüffert (trombone, compositions, arrangements), Paula Häni (bass clarinet), Anatole Buccella (guitar), Michael Cina (drums)

Längst überfällig sei es gewesen, das erste Album, meint Posaunistin und Bandleaderin Julia Rüffert. Nun ist es also da, und das ist ein Glück, denn so können wir die fragilen, sphärischen, mitunter auch sperrigen Stücke auch zuhause geniessen. Wobei, ganz so wie auf der Platte wird die Musik des gut eingespielten Trios dann doch nicht klingen, denn Julia, die als Gastkuratorin der diesjährigen Ausgabe agiert, holt zusätzlich und einmalig den Drummer Michael Cina auf die Bühne. Damit ermöglicht sie sich und ihren Mitmusiker:innen das absolute Jazzwerkstatt-Feeling – was wir wirklich toll finden.  

Brendle/Weiss (CH)  

21:15 – PROGR Turnhalle
contemporary dada jazz  

Damaris Brendle (vocals), Florian Weiss (trombone)

Stimme und Posaune? Eine Herausforderung, die es wert ist, entschieden Damaris Brendle und Florian Weiss vor zwei Jahren. Zuerst arbeiteten sich die beiden “nur” an Jazzstandards ab, aber bald wuchs der Spass am gemeinsamen Sound-Forschen, und erste Konzerte folgten. “Die Konstellation basiert auf gegenseitigem Grundvertrauen und einer gewissen Risikobereitschaft”, meint Damaris Brendle, die ihre Stimme am liebsten instrumental einsetzt. Den Tieftöner-Gegenpol dazu übernimmt mit Flo Weiss einer der nettesten Posaunisten Berns (just kidding, die sind alle echt nett). Anything goes, heisst die Devise – verspielen sei erwünscht, denn irgendwie, irgendwo, irgendwann finde man sich immer wieder.  

MeoW (CH/DE)  

22:30 – PROGR Turnhalle
noise / pop 

Cansu Tanrikulu (vocals, effects), Liz Kosack (synth, drums), Dan Peter Sundland (bass, vocals), Jim Black (drums, vocals)

Professionally noisy sei sie, schreibt sich die Band um Cansu Tanrikulu, der diesjährigen Gastkuratorin und Dozentin an der Hochschule der Künste Bern, auf die Fahne. Das sehen und hören wir, und möchten noch hinzufügen: a lot of fun, sehr selbstironisch und ohne falsche Hemmungen ist sie auch, was ein Blick auf die Tracklist des Debut-Albums “Mice” bestätigt (“Busted on catnip”). Um Katzen geht’s also, und zwar nicht um die, die faul in der Ecke liegen, sondern eher um die, die des nachts um drei die Zoomies bekommen und wild in der Wohnung herumrasen.  

Womöglich wird sich die Tatsache, dass Katzen gern kämpfen, auch auf der Bühne der Jazzwerkstatt zeigen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das aber erst ein Gerücht. We’ll see (meow).  

Emaskülatör  (TR)  

23:45 – PROGR Turnhalle
hardcore / punk 

Emaskülatör ist eine wütende Hardcore/Punk Band aus Ankara. Ihr Ziel: mehr Body Positivity, mehr Respekt, mehr Gleichberechtigung zwischen Geschlechtern. Ihre Mittel: kreischende Gitarren, schnelle und harte Drums und Stimmen aus der Apokalypse. Dass die drei Musiker:innen zu uns nach Bern kommen, macht unser Team schon seit Monaten ganz kribbelig vor Vorfreude, besonders Cansu Tanrikulu, die uns dieses Jahr im Programm-Team unterstützt. Auch sie ist in Ankara aufgewachsen und ist seit ihrer Teenagerzeit ein grosser Punk-Fan. It’s a dream come true!! A very loud dream, at that.  

DJ KG (CH)

01:00 – PROGR Turnhalle 
DJ Set

Contemporary dance music in ihrer wildesten, intensivsten Form! DJ KG ist der Inbegriff pulsierender Beats und unerbittlicher Energie – nie stillstehend, immer am Limit. Seine Sets? Pure Ekstase, die den Dancefloor explodieren lässt und Grenzen sprengt. Wenn du bereit bist für einen Trip ins Unvorhersehbare, tauch ein. Aber Vorsicht: Das ist nichts für schwache Nerven. 

Sa, 1. März 2025

Burning Questions: Interview with Adam Zanolini (Adam Zanolini’s Heliacal Rise of Sothis)

18:30 – Galerienzone PROGR

Q&A with Adam Zanolini about art, life and society. Come by and have an Apéro with us!
Free admission, collection
(Language: English)

Josephine Nagorsnik’s Polyhedron + 2 (CH/AT)  

20:00 – PROGR Turnhalle
contemporary jazz  

Jaronas Höhener (trumpet, electronics), Felix Wolf (drums), Lucas Dorado (vibes), Marc Mezgolits (bass), Josephine Nagorsnik (trombone, compositions, electronics), Charlotte Lang (tenor saxophone, bass clarinet), Eloi Calame (bass clarinet, clarinet)

Polyhedron, wie bitte? Ein “Vielflächner” sei das zu gut Deutsch, hat man uns verraten. Das passt perfekt zur enorm vielseitigen Josephine, die an der Jazzwerkstatt bereits das zehnjährige Jubiläum ihrer Band feiert. Vielharmonisch – also polyphon – ist auch die Musik des Septetts, die mit Trompete, Sax, Posaune und Bassklarinette über eine ungewöhnlich breitgefächerte Hornsection verfügt. Drei random facts über Josephine: im reifen Alter von zwei Jahren begann sie bereits Klavier zu spielen. Vor ein paar Jahren schrieb sie ein Stück für ein 100 (Hundert!) köpfiges Cello-Bass-Orchester. Und mit “Ranunkel Records” gründete sie während der Pandemie ihr eigenes Label.

Adam Zanolini’s Heliacal Rise of Sothis (USA)

21:15 – PROGR Turnhalle 
jazz / spiritual music

Adam Zanolini (bass, sax, percussion, flute), Fred Jackson, Jr (saxophone), Sharon Udoh (piano), Naydja Bruton (drums)  

Im Alten Ägypten galt: Wenn Stern Sothis (heute: Sirius) früher als die Sonne am östlichen Horizont erscheint, steht die jährliche Nilflut kurz bevor, und damit auch der Frühling – das ist das “heliacal rising”. Adam Zanolini aus Chicago ehrt mit seinem aktuellen Projekt die Arbeit von Kelan Phil Cohran, dem Mitbegründer der Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM), der sich für Kultur und Geschichte genauso interessierte wie für Astronomie und Mathematik, und der damit das Black Arts Movement in den 1960er/70er Jahren bedeutend prägte. Er selber sei ein community musician, sagt der Multiinstrumentalist und Komponist Zanolini, der ebenfalls Mitglied der AACM ist: “Mein grösstes Ziel ist es, durch die Musik Wissen zu pflegen und weiterzugeben, um die schwarze Community zu heilen und zu stärken.”  

Siya Makuzeni (Small) Big Band (ZA/CH/DE/FR/IT)

22:30 – PROGR Turnhalle
jazz  

Siya Makuzeni (trombone, vocals, compositions, arrangements), Tara Sarter (alto sax), Juliane Rickenmann (tenor sax), Paul Butscher (trumpet), Myslaure Augustin (piano), Mirko Pedrotti (vibes), Louise Knobil (bass), Farida Hamdar (percussion), Christoph Steiner (drums)

Die Posaune sei ihre beste Freundin, sagt Siya – fast noch näher steht ihr vermutlich ihre eigene Stimme, die sie im Lauf ihrer 20jährigen Karriere ebenso gern und virtuos einsetzte. Da sie auch als Komponistin tätig ist, lag es nahe, sie an die Jazzwerkstatt einzuladen, wo Large Ensembles in der Vergangenheit ja immer wieder für ultimative Steh-vom-Stuhl-auf-Momente gesorgt haben. Wir freuen uns enorm auf ihre eigenen Stücke, und ebenso auf die Arrangements von Jazzstandards aus Südafrika. “Wir wollen aufzeigen, wie wichtig musikalisches Networking und sozialer Zusammenhalt auf einer globalen Ebene sind”, sagt Siya über die Zusammenarbeit mit der neunköpfigen “kleinen” Bigband mit Topgrössen aus der hiesigen Szene. Ein Ziel, das wir mit Nachdruck unterstützen.  

REZAEI – KOENIG  (UK/AT)  

23:45 – PROGR Turnhalle
turntablism / noise  

Mariam Rezaei (turntables), Lukas Koenig (amplified cymbal)  

Wie nennt sich das, wenn ein Mensch, der hauptsächlich Drums spielt, die Fühler aber in alle Richtungen austreckt, auf einen zweiten Menschen trifft, der sich in der DIY-Szene des englischen Undergrunds mit New Turntableism einen Namen gemacht hat?   

Ganz einfach: nämlich “Akustischer Hochgeschwindigkeits-Surrealismus». So nannte der englische Guardian die Musik, während die London Jazz News sie als “echt bahnbrechend” beschrieb. Wir freuen uns deshalb riesig auf Mariam Rezaei und ihre Turntables, die sie auf offene, progressive und optimistische Art bedient, während Lukas König ein einfaches Becken mithilfe elektronischer Hilfsmittel und Pedale auf alle erdenkbare Arten zum Klingen bringt.  

KA-RABA (CH)

01:00 – PROGR Turnhalle
DJ Set

KA-RABA ist DJ, Kuratorin und die kreative Energie hinter dem OKRA-Kollektiv in Basel. Bekannt für ihre hypnotischen Klanglandschaften und ihr Engagement für die Community, hat sie sich schnell zu einer wichtigen Stimme in der Schweizer Kulturlandschaft entwickelt. Ihre Kunst verbindet basslastige, perkussive Klänge zu lebendigen und tief immersiven Club-Erlebnissen. Jedes Set ist eine musikalische Reise, die Genregrenzen verschwimmen lässt und die Zuhörer in eine Welt entführt, in der Afrofuturismus auf modernste elektronische Musik trifft – eine fesselnde Mischung, die herausfordert und zugleich verzaubert.

Photo: Samuel Bramley

So, 2. März 2025 

Familienkonzert in Zusammenarbeit mit Bee-flat

Adam Zanolini’s Heliacal Rise of Sothis (USA)

15:30 – PROGR Turnhalle
jazz / spiritual music

Adam Zanolini (bass, sax, percussion, flute), Fred Jackson, Jr (saxophone), Sharon Udoh (piano), Naydja Bruton (drums) 

Wie jedes Jahr ist der Sonntag Nachmittag all jenen gewidmet, die zu klein, zu gross oder zu müde für unsere Abendkonzerte sind. Ausserdem all jenen, die Heliacal Rise of Sothis noch einmal hören möchten. Es darf geschunkelt und durchaus auch herumgerannt werden. 

Julian Sartorius – RLLRLRLLRRLRLRLRLLRLRLR (CH/TR/DE)

20:00 – PROGR Turnhalle
groove / minimal  

Julian Sartorius (drum manipulations), Brian Archinal (drums), Miguel Ángel García Martín (drums), Maria Schneider (drums), Athina Dill (drums), Romane Bouffioux (drums), Baha Erten (drums), Farida Hamdar (drums), David Meier (drums)

Der Titel von Julian Sartorius’ neuer Komposition ist zwar schwierig auszusprechen, aber Programm: Es beschreibt das Pattern aus 23 Einzelschlägen (rechts und links), das seine Mitschlagzeuger:innen kontinuierlich spielen und er selber nach und nach variiert. So bleibt der rhythmische Fluss zwar gleich, verändert sich aber klanglich immer wieder völlig. Wir empfehlen, sich vom Sog, der dadurch entsteht, ganz und gar mitreissen zu lassen – wir haben es schon mehr als einmal erlebt, dass sich dadurch im Hirn neue Welten auftun. Über letztere können wir später am Abend dann gern zu einem Schlummertrunk an der Bar austauschen. Um erstens die Jazzwerkstatt feierlich abzuschliessen, und zweitens auch, um dem sich zu früher Stunde immer hartnäckiger ankündigenden Montag ein Schnippchen zu schlagen. 

Livia Lockridge – the Jazzwerkstatt Choir (CH) 

21:15 – PROGR Turnhalle
choir sounds

Livia Lockridge (vocals, compositions)
Ad hoc Chor unter der Leitung von Livia Lockridge, Jessica Manga und Luca Wüthrich

Der Besuch von Livia Lockridges Abschlusskonzert an der Hochschule der Künste Bern war für uns ein so ergreifender Moment, dass uns beinahe die Worte fehlten. Mit ihrem Auftritt möchte Livia diese magische Entrückung wieder zurückbringen – und zwar auf ganz besondere Weise. 

Gemeinsam mit Jessica Manga und Luca Wüthrich stellt sie einen Chor zusammen, in dem nebst professionellen Sänger:innen alle willkommen sind – Du vom Publikum, Du vom Helfer:innen-Team, und Du, wenn Du Freude am Singen hast und Teil dieses wunderbaren Projekts werden wilst.

Livia möchte mit ihrer Musik erkunden, wie es klingt, wenn ambitionerte Amateure auf Profis treffen, und gemeinsam und akustisch mehrschichtige Loops performen. 

Und wir möchten wissen wie es klingt, wenn die Jazzwerkstatt-Family mal singt statt nur zuhört – was für ein überirdisch schöner Moment zum Abschluss der Jazzwerkstatt 2025! 

Bist du dabei?