Fr, 6. März 2020

20:00 O Cyclist (D/CH)

Foto: Anaïs Steiner

Anuk Schmelcher (dr), Dimitri Krebs (dr), Emanuel Elia Bundi (velo), Lukas Rutzen (dr), Mirko Schwab (dr), Philipp Theurer (dr), Rea Dubach (effects)

BlauBlau Records, Omni Selassi, Frutti Di Mare, Stift und Papier, Internationaler Studentenclub, ach was weiss ich denn wo Mirko Schwab noch überall dran ist, ein Bohemian der neuen Schule, jung, unausgeschlafen, aufgeweckt und unangepasst. Mit einer längst überfälligen Carte Blanche in der Tasche macht er irgendwas mit Velo und all diesen Leuten, die wir so gerne mal gewesen wären. Gebrauchsanweisung vorhanden:  Dieses Lied ist für dich. Es hat keine Strophen. Kein Chor singt und kein gelogenes Wort stiftet dir noch Trost. Hörst du auf dein Herz? Wir hören auf dein Herz. Doch die letzte Feierlichkeit musst du dir schon selbst verdienen: Quäl dich, du Sau.

21:15 Aïda & Babak „Manushan“ (IR)

Foto: Somayeh Jafari

Aïda Nosrat (voc/vl), Babak Amir Mobasher (g)

Geboren und aufgewachsen in Teheran kommen Aïda und Babak beide doch aus unterschiedlichen musikalischen Welten. Mit offenen Ohren durch die Welt gehend brachte sie schliesslich die Liebe zum Flamenco zusammen. Ihre fortan gemeinsame musikalische Reise führte sie zu Jazz Manouche und weiter. Mit ihrem Duo Manushan schaffen sie seither eine eklektische Musik, die sich auf all das bezieht was sie lieben. Von Europäischer und Iranischer Klassik über Brasil bis Bandari fliesst vieles bei den beiden zusammen und ineinander. Manushan ist jedoch kein Gemischtwarenladen sondern eine schimmernde Synthese.

22:30 Lisen Rylander Löve (SWE, D, CH)

Foto: Kristin Lidell

Lisen Rylander Löve (ts/voc/electr/comp), Simon Spiess (ts), Jaronas Höhener (tp), Carl Ludwig Hübsch (tuba), Dominic Landolt (g/fx), Mirko Pedrotti (vib), Shane Cooper (b), Rico Baumann (dr), Emanuel Künzi (dr)

Die einen unken Jazz verkomme zum Four-Letter-Word, die anderen mögens eigentlich noch wenn die Schubladen zum anfeuern benutzt werden. Für die Schwedische Saxophonistin und Komponistin Lisen Rylander Löve jedenfalls lässt sich keine passende finden. Grad noch hat sie mit der Band Here’s To Us ein Akustikalbum aufgenommen, das auf Freejazz-Blogs viral geht, um kurze Zeit später ihr Solo-Album Oceans zu veröffentlichen, das man am ehesten mit #experimentalpop und #electronicmusic versehen könnte.  Auf Einladung der Jazzwerkstatt hat sie eine Band aus dem Hut gezaubert, die alles verspricht. Neben Musik von Oceans, die sie arrangiert hat, komponierte Lisen auch eigens für diesen besonderen Anlass. Eine Musik durch die stets eine dunkle Grundstimmung schimmert.

23:45 Gib IBAN feat. Big Zis & Sister Raie (D, CH, USA)

Sister Raie (voc), Big Zis (voc), Francesco Wilking (voc), Lukas Thöni (tp), Nina Thöni (tb), Benedikt Reising (sax), Christoph Bernewitz (g), Patrick Reising (keys), Alexander Binder (b), Jan Burkamp (dr)

Mozart und Bach zum Beispiel sind sich nie begegnet was eigentlich schade ist. Heute gibt’s da zum Glück die Jazzwerkstatt die Sister Raie, Poetin und Aktivistin aus New Orleans, Big Zis, Dichtikone und Lieblingszürcherin, und Gib Iban, die mittelalte uncoole Quasirapgruppe aus dem gentrifizierten Teil Ostberlins zusammenbringt. Um dem Fourletterword gerecht zu werden gibt’s obendrauf ein paar Bläser die chromatische Vorhalte spielen, von oben sowie von unten.

01:00 Illegyalz (CH)

DJ-Set
TS Kalashni, Luzi The Uzi

Ein back to back DJ Duo mit tropisch-dystopisch auf Strassenkredit und Tanzhalle kalibriete Songs of Love and Hate for the 12. Mit Dancehall, Afrobeats, Hip Hop, Bailefunk, Electronica und tonnenweise Bass wird Stillstand verhindert.