Do, 14. März 2024

ORCHESTRE TOUT PETIT JEAN TINGUELY

Klanginstallation

Das Orchestre Tout Petit Jean Tinguely ist eine Klanginstallation rund um einen alten ostdeutschen Kontrabass, der vor der Zerstörung gerettet wurde. Vincent Bertholet, Initiant des aberwitzigen Orchestre Tout Puissant Marcel Duchamp, ist auch Vater dieses «ganz kleinen» Orchesters. In der Tradition des Künstlers Tinguely und seiner würdigen Nachfolger wie Pierre Bastien oder Frédéric Le Junter ist das Orchestre Tout Petit ein poetischer Versuch, einigen Objekten unserer Gesellschaft, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen, wieder neues Leben einzuhauchen.

Vincent Bertholet (repairs)

ANGELES NEBBIA MATTREY GARCIA 4TET

20:00 – Turnhalle

Photo: Nadia Guzman

In diesem Quartett treffen einige der aufregendsten Vertreter*innen der Underground Musik Szene beider Amerikas aufeinander. Zwischen Neuer Musik und freier Improvisation, zwischen Europa und Amerika pendelnd, existiert die Band seit 2022. Die Geschichten der Mitglieder lesen sich wie Lexika der neuen Szene. Sie spielten mit mindestens allen, gründeten Labels und Festivals und krempeln Musikgenres um wie andere ihren Handschuh.

Violeta García, cello | Camila Nebbia, sax | Joanna Mattrey, vla | Camilo Angeles, fl

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YOUBITCOLD

21:15 – Turnhalle

Das Trio teilt eine Vorliebe für abstraktes und elektroakustisches Material und navigiert gemeinsam in einer wilden Verschmelzung von Klangfarben, die aus dem Rohzustand herausgemeisselt sind und sich wie eine sprechende fleischfressende Pflanze winden. Ein ruhiger Sturm, ein Spiel mit der Glut, ein klangliches und visuelles Stop-and-Go. Trommeln, Objekte, ein Akkordeon in der Nähe elektronischer Klänge und synthetischer Vibrationen, ein nicht wiederzuerkennendes elektrifiziertes Saxophon, ein perkussiver Vinyl-Plattenteller, Samples von Feldaufnahmen und so viele Worte, die im Laufe der Reisen gesammelt wurden.

Emilie Škrijelj, acc, turntable, electr | Elio Amberg, sax, electr | Tom Malmendier, dr

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ZYANE’S BROOK

22:30 – Turnhalle

Photo: itsleak

Wenn die Trauer über Verlust genug so stark ist, dass man sich buchstäblich in Tränen auflöst, sollte schon ein Bandname daraus werden, dachten sich die drei noch knapp als jung geltenden Musiker*innen und besonnen sich dann aber darauf lieber weiterzuspielen. Die Lieder handeln von den All-Stars Liebeskummer und Hoffnungslosigkeit, aber auch von den Newcomern tiefe Lebensfreude und Frieden ohne Adjektiv. Klanglich schaffen die drei ein Multiversum aus schamlos reduzierter Songwriter-Intimität, solider Band-Coolness und Schneestürmen mit Ziegelsteinen als Schneeflocken.

Sibylle Erb, vc, synth | Manuel Sidler, g | Miles Zuberbühler, dr

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